Etwas ausführlicher
In seinem aktuellen Roman "Das Wunder von Runxendorf" (Axel Dielmann Verlag) hat sich Michael Wäser auf eine verstörende Zeitreise in die
BRD-Provinz der Siebziger Jahre begeben und die dunkle Grundierung unter der vermeintlichen Disco-Ungezwungenheit freigelegt: Gewalt, Alkoholsucht und Missbrauch als Rückzugsgefecht des ländlichen Patriarchats.
Michael Wäser wurde 1964 im Saarland geboren, war als Schauspieler an verschiedenen deutschen Staatstheatern tätig. Er ist Mit-Organisator der Pankower Lesebühne "So noch nie" in Berlin, wo er auch lebt. Neben seinen Romanen hat Michael Wäser jüngst im Wechsel mit Inka Bach das Gedicht "Am Neuen See" geschrieben, das ein ganz besonderes Experiment in zeitgenössischer Lyrik darstellt.
Bernd Lüttgerding, geboren 1973 in Peine, ist Autor und bildender Künstler. Seit 2008 lebt er in Belgien. Er studierte Philosophie, Geschichte und Religionswissenschaft und finanzierte sich bis vor kurzem mit der Arbeit als Gärtner, Assistent von Antiquaren und Künstlern sowie als Techniker in einem Museum. Zwei Gedichtbände, „Stäubungen“ und „Der rote Fuchs“, bei parasitenpresse; Gedichte, Erzählungen und Essays in Zeitschriften und Anthologien. Im November 2020 erschien bei duotincta sein Debütroman "Gesang vor Türen", welcher hier und heute seine Berlinpremiere erleben wird.
"Gesang vor Türen" ist eine Ein-Mann-Liebesgeschichte, die nie stattfindet - originell, vielschichtig, geradezu universell. Und herzzerreißend.
Moderation und Zwischenmusik von Jörn Zacharias