Putzfrau bei den Beatles
Birgit Rabisch
15,00 € Preis inkl. gesetzlicher MwSt.
50 Jahre 1968! Ein Grund zu feiern? Ja. Ein Grund zu kritisieren? Durchaus. Ein Grund zu lachen? Oft. In „Putzfrau bei den Beatles“ heuert die junge Möchtegern-Schriftstellerin Jana als Putzfrau auf dem „Yellow Submarine“ an, um mit Ringo, George, John und Paul in die Vergangenheit ab- und in der Gegenwart wieder aufzutauchen. Doch nichts ist, wie es scheint, und dann entert auch noch ein Zwölfjähriger das Boot, der behauptet, Pauls Enkel zu sein …
Die Begegnungen, Konflikte und Krisen zwischen der Generation ’68 und ihren pragmatischeren Nachkommen werden von Birgit Rabisch seit längerem thematisiert, zuletzt auch in ihren Romanen „Die vier Liebeszeiten“ und „Wir kennen uns nicht“.
- Gattung
- Roman
- Seiten
- 168
- Erscheinungsdatum
- 14.03.2018
- ISBN
- 9783946086307
- Ausgabe
- Taschenbuch
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Stimmen zum Buch
Lesezeichen16
Bewertung 5 out of 5 Sternen
Inhaltsangabe: Die angehende Schriftstellerin Jana muss sich finanziell irgendwie über Wasser halten und deshalb nimmt sie in ihrer Nachbarschaft eine Putzstelle an, aber nicht irgendeine: sie arbeitet bei den Beatles in der Villa „Yellow Submarine“. Nein, hierbei handelt es sich nicht um die Pilzköpfe, sondern um vier Männer, die früher als Band durch die Clubs getingelt sind. Auch im hohen Alter ist ihre große Liebe, die Musik, geblieben. Eines Tages wird das Leben von Paul durcheinandergewirbelt, denn plötzlich soll er einen Enkel namens Leander haben. Nicht nur das, er möchte auch in diese Senioren- WG einziehen. Wenn das mal gut geht…. Putzfrau bei den Beatles ist der neuste Roman von Birgit Rabisch, die eine Geschichte über das Zusammenleben von Generationen erzählt. Ihr angenehmer und flüssiger Schreibstil lässt den Leser sofort in die Geschichte von Jana und Leander ein – und abtauchen. Zudem wird die Geschichte durch den wechselnden Erzählstil der Hauptprotagonisten sehr lebendig gehalten. Dadurch erhält der Leser einen sehr tiefen Einblick in die Gefühlswelt der beiden und sie wirken sehr authentisch und sympathisch. Aber nicht nur sie spielen eine große Rolle, denn hier fehlen noch die „Beatles“. Birgit Rabisch hat eine tolle Männer-WG geschaffen, die nicht unterschiedlicher hätte sein können, aber sich perfekt ergänzen. Mit Ecken und Kanten und dem typischen 68er Jahre Zeitgeist mischen sie die Handlung kräftig ein. Selbst die hitzigen Debatten über politische Themen durften nicht fehlen, aber bei dem Thema Musik waren sie sich immer einig. Die eingestreuten Beatles-Texte haben nicht nur bei mir Erinnerungen wachgerüttelt, sondern den einen oder anderen Ohrwurm wieder entfacht. So konnte ein tolles Lesefeeling entstehen, dass noch mehr Lust auf diese sehr unterhaltsame und nachdenkliche Geschichte machte. Leider war bei Seite 164 schon Schluss, dabei hätte zu gerne weiter gelesen….. Die Autorin Birgit Rabisch steht nicht nur für unterhaltsame Romane. Sie spiegelt den Zeitgeist wieder und ihre Geschichte sind sehr realitätsnah. Ihre Bücher handeln von Themen, die einen berühren und nachdenklich zurücklassen. Mit Vorfreude und Neugierde warte ich auf das neuste Buch von ihr, aber vorher gibt es von mir 5 Sterne und ein absolute Leseempfehlung.
Brigitte Niemand
Bewertung 5 out of 5 Sternen
Jana möchte gerne Schriftstellerin werden. Bis jetzt ist sie aber über die Planungsphase noch nicht sehr weit hinausgekommen. Um ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können , bewirbt sie sich als Putzfrau bei vier alten Herren. Sie haben in der Jugend als Beating Boys der Musik ihrer großen Idole „Der Beatles“ nachgeeifert. So war es naheliegend, dass sie ihre Villa, die sie als Altersruhesitz auserkoren haben, Yellow Submarine nennen und auch die Namen entsprechend angepasst haben. Für Jana ist es ein angenehmer Job, gute Bezahlung und sozusagen Familienanschluss. Plötzlich steht Leander vor der Tür und behauptet der Enkel von Paul zu sein. Wie wird das Leben der alternden Musiker nun weitergehen? Meine Meinung: Im altbewährten, angenehmen Schreibstil, erzählt die Autorin die Geschichte, abwechselnd aus der Sicht von Jana und Leander. Die Bemühungen der vier alten Herren, sich mit der neuen Situation zurechtzufinden und die damit verbundenen Fragen und Probleme ,werden eindringlich geschildert. Die Protagonisten waren sehr gut beschrieben, mein Kopfkino kam sofort in Gang. Wie auch in ihren anderen Büchern, hat sich die Autorin wieder mit dem Zusammenleben von Jung und Alt auseinandergesetzt. Ich finde , es ist ihr wieder sehr gut gelungen. Fazit: Ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.
Elisabeth Ullmann
Bewertung 5 out of 5 Sternen
Auch diesmal war das Buch von Birgit Rabisch wieder der volle Treffer. Schon das grell-bunte Cover bringt uns in die verrückten Sixties. Jana, eine bisher verhinderte Schriftstellerin, verdient sich ein Zubrot als Putzfrau bei den "Beatles" die in einer gelben Villa wohnen, der "Yellow Submarine". Die Beatles sind 4 ältere gesetzte Herren, die in ihrer Jugend in den Clubs in und um Hamburg aufgetreten sind und die Beatlessongs spielten. Nun sind alle schon in Pension, Ringo sitzt im Rollstuhl, George hat gegen die beginnende Demenz zu kämpfen, Paul hat es in den Gelenken und John ist ein Gesundheitsfanatiker. Leander ist ein 12jähriger Junge, der bei einem Verkehrsunfall seine Eltern verliert. Kurz zuvor ist seine Oma Moni an einem Herzinfarkt plötzlich verstorben. Mit ihr hat er ziemlich viel Zeit verbracht und von ihr auch alles über die Beatles und deren Musik erfahren. Da Leander nun Vollwaise ist, kommt er zu seinen Großeltern väterlicherseits, die sehr bigottisch sind und den Jungen sehr streng halten. Als er aber das Tagebuch seiner Oma Moni liest, wird dort der Vater seiner Mutter bekanntgegeben. Es ist Paul. einer der 4 Herren. Er türmt bei seinen Großeltern und zieht in die Altherren-WG in die Yellow Submarine. Das bringt natürlich viele Komplikationen mit sich, das Jugendamt ist hinter ihm her, die vier Herren, alle schon ein wenig sonderlich, müssen sich auf ein heranwachsendes Kind einstellen. Der Schriftstellerin gelingt es gekonnt, den Generationenkonflikt darzustellen. Damals in die 68iger, wo die jungen Leute gegen das Regime demonstrierten, die Studentenunruhen, Ohesorg, Dutschke, die langen Haare, Miniröcke, die Pille, Kommunen...... Aber auch schon die übernächste Generation die Enkelgenartion kommt mit den 68igern nicht mehr zu Recht, da die 2000der Generation ganz anders erzogen und aufgewachsen ist. Die Autorin bringt hier alles auf den Punkt, erzählt der jungen Generation von damals und läßt uns 68iger in Erinnerungen schwelgen. Der Inhalt des Buches ist gut aufgebaut, vor allem dadurch, dass Jana aus ihrer Sicht und Leander aus seiner Sich die ganzen Umstände beschreiben. Wieder mal ein voller Erfolg für Birgit Rabisch (Give peace an Chance John Lennon/Yoko Ono).Vor allem die Texte der Beatles-Songs haben mich berührt und mich an meine Jugend denken lassen
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